Wo kein Regen fällt, wächst auch kein Rasen. Die meisten Chilenen müssen auf den Luxus eines Rasenplatzes verzichten und deswegen wird hier auf den klassischen Betonplätzen "gekickt", was zur Folge hat, daß kein normaler Lederball benutzt wird. Der Ball ist kleiner, härter und springt kaum höher als ein Medizinball - Feld und Tore sind so groß wie beim Handball. Und daher kommt auch der Name "Baby futbol", was allerdings nicht heisst, daß es wie beim Kinderfasching zugeht. Das Spiel erfordert viel Kombinationsgeschick sowie Dribbelkünste -für Blutgrätschenansätze ist das Spielfeld aber zu kurz! Trotzdem wird mit Herz und Ehre gekämpft, gewonnen und verloren, und jeder freut sich auf die Nachspielzeit mit Empanadas chilenas, dem südamerikanischen "Döner".

Eine Empanada ist eine gefüllte Teigtasche, die v.a. in Spanien und Südamerika zubereitet wird. In Chile werden Empanadas meist entweder mit Hackfleisch und Stückchen aus gekochtem Ei oder mit Meeresfrüchten sowie viel Zwiebeln - gebacken oder fritiert. Als Nationalgericht kostet es daher auch nur 400-500 Peso (ca. 0,5 €) und man wird schnell satt. Wer es daheim probieren möchte, kann sich an diesem Rezept orientieren.

Zutaten: 
                                                                                                          Teig:
4 Tasse/n Mehl, 3 TL Backpulver
2,5 TL Salz, ¼ TL Oregano
¾ Tasse/n Margarine
1  Ei(er), davon das Eigelb
1 Tasse/n Wasser, kalt
Öl zum Braten
                                                                                                   Füllung:
1  Zwiebel(n), klein gehackt, 1 Zehe/n Knoblauch, klein gehackt
1,5 TL Salz , ¼ TL Pfeffer
½ kg Hackfleisch, (Rind)
3  Ei(er), hart gekocht, klein geschnitten
¼ Tasse/n Rosinen oder Weintrauben
1  Paprikaschote(n),rot, klein geschnitten (nach Belieben)

Zubereitung:
Mehl, Backpulver, Salz, Eier, Margarine und Wasser zu einem kompakten Teig zusammenkneten. Etwas ruhen lassen. (Fertiger Blätterteig tut´s auch).
Füllung: In einem Topf etwas Fett erhitzen und die restlichen Zutaten bis auf die Eier und Rosinen anbraten. Danach auskühlen lassen und die Eier und Rosinen hinzufügen - gut mischen!
Den Teig ziemlich dünn auswallen und Rondelle ausstechen. In der Mitte der Rondelle etwas Füllung geben. Die Kante der Rondelle mit einem Pinsel durch Wasser anfeuchten. Kanten aufeinander legen, so dass es nur noch halb so groß erscheint. Auf der oberen Hälfte 2-3-mal mit einer Gabel einstechen. Auf einem Backblech mit Backpapier im Ofen ca. 30 Minuten auf ca. 180 C° backen.

Pisco ist das Nationalgetränk Perus und auch Chiles. Erstmals wurde es in Lima von eingewanderten Italienern gebrannt. Es ist ein mit dem Grappa verwandtes Destillat, ein Tresterbrand, mit dem Unterschied, dass nur Schalen und Fruchtfleisch, nicht aber Kerne und Stengel der Trauben destilliert werden.

Man trinkt den Pisco meist mit etwas Zitronen- bzw. Limettensaft, Eis und etwas Eiklar gemixt (Pisco Sour) als Kurzen oder aber gemischt mit Cola oder anderen Limonaden (Piscola) - sehr lecker! Im Laden bekommt man Ihn schon ab 2000 Peso (umgerechnet ca. 3 €) und bereits am nächsten Tag kann man die Engelstrompeten hören. 

Die Chilen und Ihr Pisco: wenn man in Chile neue Freunde kennenlernt, ist er ein probates Mittel, um den Abend sündenvoll zu gestalten. Um daraus jedoch feste Freundschaften zu machen, sollte man auf keinen Fall (auch nicht nach dem 11. Glas) den peruanischen Ursprung erwähnen. (-;